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12.09.2004 MACIEJ LUKASZCZYK |
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Darmstädter Echo vom 14.09.2004:
Chopin – gespielt und erläutert
DIEBURG. „Es ist so romantisch“, schwärmte eine Zuhörerin und meinte damit das Klavierspiel von Maciej Lukaszczyk, der am Samstag im Rathaussaal in Dieburg im Rahmen der Reihe der Dieburger Schlosskonzerte einen reinen Chopin-Abend gab. Dass die Romantik im Werk Chopins so deutlich zum Ausdruck kam, war das Ergebnis einer genauen Interpretation. Lukaszczyk, Präsident der deutschen Chopin-Gesellschaft in Darmstadt, spielte eine reichhaltige Mischung und erläuterte die Mazurken und das Scherzo op. 20, um Chopins Verwurzelung im polnischen Liedgut zu demonstrieren. Dazu stellte er zwei einfache polnische Volksweisen vor, deren melancholischer Charakter das Werk des Komponisten beeinflusst hatte. Lukaszczyk stellte außerdem die vergleichsweise schlichten Nocturnes und Mazurken den kunstvollen Impromptus und dem aufwühlenden Scherzo gegenüber. Hier eine Verzögerung im Tempo, dort eine eindrucksvolle Steigerung in der Dynamik ergaben spannende Momente. Obgleich der Pianist seinen Zuhörern keinen Ton vorenthielt, keinen Ausbruch in den leidenschaftlichen Abschnitten, stets blieb dabei Lukaszczyks Körpereinsatz zurückhaltend, unterbrochen nur von gelegentlichen Betonungen, die ihn vom Klavierhocker abheben ließen. Der sehr gute Flügel im Dieburger Rathaussaal unterstützte den Interpreten in allen dynamischen Nuancen. Lukaszczyk ließ sich nicht lange um eine Zugabe bitten und beendete sein Konzert mit der Etüde op. 25, 4, die noch einmal einen Kontrast zur vorangehenden „Polonaise brillante“ bot.
anne 14.9.2004
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