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16.06.2014 KRITIK HARDY RITTNER
 

Darmstädter Echo vom 16.06.2014 von Silvia Adler.

Spieluhr des Teufels

Klavierkonzert – Hardy Rittner unterwirft Mozart und Brahms seinem mechanischen Spiel

Auf Einladung der Chopin-Gesellschaft spielte Pianist Hardy Rittner am Samstag im Kennedyhaus. Gewidmet war das Konzert dem am 4. Juni verstorbenen Gründer und Ex-Präsidenten der Gesellschaft Maciej Lukaszczyk.
DARMSTADT.
Im Besitz eines unverwechselbaren Klanges zu sein, ist für einen Pianisten ein wichtiges Kapital. Um sich wirkungsvoll von der Konkurrenz abzuheben, braucht es eine charakteristische Handschrift mit starken individuellen Akzenten. Über ein sehr spezielles künstlerisches Profil verfügt auch Pianist Hardy Rittner, der auf Einladung der Chopingesellschaft am Samstag im Kennedyhaus spielte.
Einen Namen gemacht hat sich der gebürtige Rüsselsheimer, der bei seinen CD-Aufnahmen bevorzugt auf historische Instrumente zurückgreift, durch die Einspielung früher Klavierwerke von Brahms auf einem originalen Pianoforte jener Zeit und die mehrfach ausgezeichnete Aufnahme des Klavierwerks von Arnold Schönberg. Mit kernig-prägnantem Anschlag, der die intensive Beschäftigung mit dem Hammerklavier durchblicken ließ, intonierte Rittner zum Konzertauftakt Mozarts Klavier-Sonate in C-Dur KV 279. mehr...