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KLAVIERABEND - PROF. SONTRAUD SPEIDEL
 

MEISTERPIANISTEN IM KENNEDY-HAUS,

Samstag, 22. November 2008, 20 Uhr,
Kennedy-Haus, Kasinostraße 3

KLAVIERABEND – PROF. SONTRAUD SPEIDEL, D, MHS Karlsruhe,
international erfolgreiche Pianistin und Pädagogin,
spielt auf Chopin bezogene bekannte und neu entdeckte Werke




 
 



ROBERT SCHUMANN,..............Kinderszenen op. 15
.............................................Variationen über ein Nocturne von Chopin
.............................................- entdeckt von Dr. J. Draheim,
...............................................1992 uraufgeführt von S. Speidel
............................................ Kreisleriana op. 16
.............................................- seinem Freunde Fryderyk Chopin zugeeignet -
MARIA SZYMANOWSKA,......... Polonaise f-Moll
FRYDERYK CHOPIN,............... Nocturne g-Moll op. 15 Nr. 3
FANNY HENSEL, GEB.
MENDELSSOHN BARTHOLDY,..Melodie E-Dur op. 4 Nr. 3
............................................„Il Saltarello Romano“ op. 6 Nr. 4

"Sontraud Speidel ist eine der anregendsten und ansprechendsten Pianistinnen von heute“
Wolf-Eberhard von Lewinski

SONTRAUD SPEIDEL,
in Karlsruhe geboren, begann mit 11 Jahren das Studium an der Musikhochschule Karlsruhe bei Irene Slavin und Yvonne Loriod-Messiaen. Weitere Studien folgten bei Branka Musulin in Frankfurt, Stefan Askenase in Brüssel und Géza Anda in Luzern.

Preisgekrönt bei nationalen und internationalen Wettbewerben, errang sie erst sechszehnjährig den 1. Preis beim nationalen Wettbewerb der Schulen. International ebenso erfolgreich, gewann sie den 1. Preis beim Bach-Wettbewerb in Washington, den Jackson Prize des Boston Symphony Orchestra für die Interpretation Neuer Musik und den Ettore-Pozzoli-Preis in Italien.

Zu Konzerten weltweit, solo und mit Orchester, kommen Auftritte bei Festivals in Deutschland und Österreich, darunter bei den Schwetzinger und Bayreuther Festspielen, dem Schleswig-Holstein Musikfestival, dem Brahms-Festival Lübeck, dem Cello-Festival Kronberg, in Österreich bei den Brucknertagen, Linz, dem Carinthischen Sommer und dem Klangbogen Wien, sowie bei Euro Event, Korea.

Zudem hat sie zahlreiche Aufnahmen auf CD, beim Rundfunk und Fernsehen eingespielt. Neben dem Standard-Repertoire liegt ein Schwerpunkt ihrer Arbeit auf Kompositionen des 19. Jahrhunderts von Clara Schumann, Fanny Hensel, Theodor Kirchner und Carl Reinecke.

Zudem haben mehrere zeitgenössische Komponisten ihr Werke gewidmet oder ihr die Uraufführung anvertraut.

Sie ist Professorin für Klavier und Mitglied des Hochschulrats an der Hochschule für Musik Karlsruhe, sie leitet die Studienkommission „Künstlerische Ausbildung“, außerdem das „Piano-Podium Karlsruhe e.V.“ zur Förderung junger Pianisten. Meisterklassen gibt sie in Deutschland, in Ländern Europas und Asiens, in Russland, den USA und Kanada, in Israel und Brasilien. Regelmäßig ist sie Jury-Mitglied bei nationalen und internationalen Wettbewerben.
2005 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. Ausgezeichnet wurde sie auch in Österreich, Korea und Taiwan.
Weitere Informationen: www.sontraud-speidel.de



zum Programm:

MARIA SZYMANOWSKA,
* 1789 in Warschau - +1831 in St. Pertersburg

polnische Pianistin und Komponistin von Klavierstücken, Liedern und Kammermusik, wurde von vielen Großen ihrer Zeit sehr bewundert. Zu ihren Lehrern zählte u. a. Jozef Elsner, der später auch dem jungen Fryderyk Chopin ersten Klavierunterricht gab.

Ihre ersten öffentlichen Konzerte gab sie 1810 in Warschau und in Paris. Im selben Jahr heiratete sie den Landgutbesitzer Józef Szymanowski, der für ihr musikalisches Schaffen aber kein Verständnis hatte. 1820 ließ sie sich scheiden und widmete sich verstärkt der Komposition. 1822 begann sie zunächst in Warschau zu konzertieren. Zwischen 1823 und1827 unternahm sie Konzertreisen durch Deutschland, England, Frankreich, Schweiz, Italien und Russland. 1828 erhielt sie einen Ruf der Zarin nach Petersburg als Hofpianistin und Klavierlehrerin. Ihr musikalischer Salon bei Hofe wurde zum Treffpunkt vieler polnischer und russischer Künstler und Aristokraten. Sie starb mit nur 41 Jahren in Petersburg an Cholera. Der polnische Dichter Adam Mickiewicz heiratete ihre Tochter Celina Szymanowska.

Sie schrieb über hundert Kompositionen, wobei sich insbesondere die Klavierstücke durch brillanten, virtuosen Satz und Ausdrucksstärke auszeichnen. Polnische und russische Gelehrte betrachten sie als wichtige Vorläuferin von Fryderyk Chopin, besonders im Gebrauch des brillanten Stils, der Mazurken, Polonaisen, Nocturnes usw.

FANNY HENSEL, geb. MENDELSSOHN
* 1805 in Hamburg - +1847 in Berlin

ist eine der bedeutendsten Komponistinnen des 19. Jahrhunderts. Sie ist die musikalisch hochtalentierte Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy. Mütterlicherseits kommt sie aus einer Familie bedeutender Musikerinnen, und sie ist die Enkelin des berühmten jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn, Lessings Vorbild für Nathan, den Weisen.

Fanny erhielt ersten Klavierunterricht von ihrer Mutter. So konnte sie 13jährig dem Vater zum Geburtstag Bachs 24 Praeludien aus dem „Wohltemperierten Klavier“ auswendig vortragen. Anders als ihrem Bruder gestatte es der Vater aber nicht, aus ihrem Talent einen Beruf zu machen. Der 15jährigen schrieb er: Die Musik wird für ihn (Felix) vielleicht Beruf, während sie für Dich stets nur Zierde, niemals Grundbaß Deines Seins und Tuns werden kann und soll. Diese Haltung, die auch ihr Bruder Felix teilte, beruhte auf der Einstellung der bürgerlich-akademischen Kreise, die für eine Frau von Stand eine berufliche Tätigkeit nicht schicklich fand

1828 heiratete Fanny Mendelssohn Wilhelm Hensel, den berühmten Hofmaler an der Akademie der Künste zu Berlin, der die kompositorische Begabung Fannys immer außerordentlich gefördert und unterstützt hatte. Als Pianistin trat sie jedoch nur einmal im öffentlichen Raum auf. Die über 470 eigenen Werke Fanny Hensels reflektieren jedoch ihr herausragendes pianistisches Können.

1847 verstarb sie plötzlich an den Folgen eines Schlaganfalls. Felix Mendelssohn Bartholdy überlebte seine Schwester etwa um ein halbes Jahr. Zeit ihres Lebens hatten sie in engem musikalischem, brieflichem und persönlichem Austausch gestanden, jedoch erschienen die frühesten ihrer gedruckten Kompositionen unter dem Namen des Bruders Felix.

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