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KLAVIERABEND – JOANNA DOMANSKA
 

Samstag, 17. 9. 2011, 20 Uhr,
Kennedy-Haus, Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt

KLAVIERABEND - JOANNA DOMANSKA, Polen

FRYDERYK CHOPIN........4 Mazurken op. 30
....................................Sonate b-Moll op. 35
KAROL SZYMANOWSKI...4 Mazurken op. 50, Nr. 13-16
.....................................Masques op. 34

Sonntag, 18. 9. 2011, 11 Uhr
Kennedy-Haus

VORTRAG - DR. KAROL RAFAL BULA, Polen

„Karol Szymanowskis Beziehungen zur deutschen Musikkultur“

Zu Beginn des 2. Halbjahres 2011 lädt die Chopin-Gesellschaft zu einem Programm ein, das in Zusammenarbeit mit der Szymanowski-Gesellschaft Zakopane, Polen, entworfen wurde. Vorgestellt in Musik und Wort wird

KAROL SZYMANOWSKI, 1882 – 1937,
einer der bedeutendsten polnischen Komponisten, der Schöpfer einer neuen Musiksprache um die Wende zum 20. Jahrhundert.

KAROL SZYMANOWSKI im ehemals polnischen, später ukrainischen Tymoszówka geboren, wuchs in einer Umgebung von hoher künstlerischer und intellektueller Kultur auf, die den polnischen Traditionen eng verbunden, gleichzeitig jedoch aufgeschlossen war für alle Neuheiten aus Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Die kompositorische Arbeit KAROL SZYMANOWSKIS fällt in die Jahre des Umbruchs der Musikgeschichte, der neuen stilistischen Orientierungen und Kompositionstechniken. Er war lebhaft an den Veränderungen in der Kunst und am neuen ästhetischen Denken interessiert und gestaltete auf dieser Grundlage seinen eigenen Stil, mit dem er zu internationaler Bedeutung gelangte.

Als ein Künstler von der Sensibilität Chopins, ausgestattet mit dem Klangsinn von Claude Debussy und begabt mit der ekstatischen Begeisterungsfähigkeit Skrjabins wurde er zu einer herausragenden Gestalt der polnischen und der europäischen Musikgeschichte.

Zu einer eigenen Klangsprache fand er insbesondere durch Loslösung von spätromantischer Ästhetik, durch die Bekanntschaft mit neuer Musik von Debussy, Ravel und Strawinsky und durch das Erleben frühchristlicher und alter arabischer Kultur. In seiner letzten Stilphase bezieht er die heimatliche Folklore mit ein. Dazu äußerte er sich wie folgt:
„Die Quintessenz meiner Idee von der polnischen, zeitgenössischen Musik habe ich in dem Zyklus der 20 Mazurken op. 50 zum Ausdruck gebracht“.
Quellen: Wilhelm Zentner, Prof. Dr. Christoph Ruegr


 

JOANNA DOMANSKA
erhielt ihre musikalische Ausbildung an den Musikakademien in Krakau bei Prof. Jan Hoffmann und in Kattowitz bei Prof. Andrzej Jasinski, danach, von 1986 bis1987, als Stipendiatin der französischen Regierung bei Livia Rév in Paris.
Sie ist eine herausragende Interpretin der Werke von Karol Szymanowski, mit denen sie drei CDs eingespielt hat, aber auch von Brahms, Ravel, Mozart und Chopin.
1981 und 1982 wurde sie Preisträgerin der internationalen Wettbewerbe „M.Long - J. Thibaud“ in Paris, „Casagrande“ in Terni, Italien, sowie beim polnischen Klavierfestival in Slupsk.

Zu weltweiten Festivals war sie eingeladen nach Spoleto, Assisi, Florenz, Montpellier, zum Warschauer Herbst und zu Karol-Szymanowski-Musiktagen in Zakopane.
Sie leitet eine Klavierklasse an der Musikakademie Kattowitz und ist mehrfach in die Jury polnischer und internationaler Wettbewerbe eingeladen worden sowie zur Leitung von Meisterkursen.
Seit 2002 ist sie Vizepräsidentin der Karol-Szymanowski-Musik-Gesellschaft.


 
 

DR. RAFAL KAROL BULA
ist seit 1994 Präsident der polnischen Karol-Szymanowski-Musik-Gesellschaft in Zakopane, Polen,
seit 2000 Jury-Vorsitzender des „Orphäus-Preises“ beim internationalen Festival „Warschauer Herbst“ und wurde vielfach für seine Verdienste um die Polnische Musikkultur ausgezeichnet.

Seine musikalische Ausbildung erhielt er in Rybnik und Kattowitz, wo er das Diplom in den Fächern Klavier, Theorie, Dirigieren und Komposition ablegte. Es folgte das Studium der Musikwissenschaft an der Jagiellonen-Universität in Krakau und 2001 die Promotion zum Dr. phil. an der Universität der Künste Berlin.

An der schlesischen Staatsphilharmonie war er bei Konzerten für die Jugend als Moderator tätig. Zuständig war er auch für die Zusammenarbeit der Philharmonien von Warschau, Krakau, Bydgoszcz, Posen, Danzig, Lodz, vor allem im Bereich der Konzerte für Jugendliche.

1966 bis 1971 war er Lektor, danach Leiter der Enzyklopädieabteilung des Polnischen Musikverlages Krakau, und von 1972 bis1995 Dozent für Musikgeschichte, Musiksoziologie und Methodik der Musikerziehung an der Musikhochschule Kattowitz.
Er arbeitet als Musikkritiker und Publizist, hält Vorträge an Universitäten und ist Referent musikwissenschaftlicher Konferenzen. IH

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